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Miis Wallis – Stefanie Ammann
02.08.2024 Stefanie Ammann
Im Wallis liegen meine Wurzeln, im Wallis bin ich aufgewachsen, im Wallis habe ich Rad- und Skifahren gelernt, im Wallis habe ich mich und meine Bestimmungen - das Hüten, Yoga und Theater – kennengelernt, hauptsächlich im Wallis sind Freundschaften, die ich pflege, und im Wallis arbeite ich zurzeit.
Im Wallis liegt die Alp, wo ich mich verbunden und zuhause fühle, die ich mittlerweile sehr gut kenne, aber immer noch nicht gut genug, um mich im Nebel und Schneegestöber zurechtzufinden. Aber nach all den Jahren als Hirtin habe ich immerhin gelernt, bei solchem Wetter in der Hütte zu bleiben und zu lesen. Vor knapp 40 Jahren war ich das erste Mal dort oben. Mein Vater hütete die Rinder, und so waren wir als Familie den ganzen Sommer z Alp. Die Alp hat einen grossen Platz in meinem Herzen.
Es gibt unzählige wunderschöne Gegenden in der Walliser Natur. Ich bin in meiner Freizeit stets in der Natur. Die Farben, die Lichtstimmungen, das Spiel der Wolken, die Sternenhimmel inspirieren mich.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Blinntälli bei Geimen ist ein magisches Tal. Es ist wie ein Märchenwald. Ich liebe es, dort spazieren zu gehen. Und wenn es mal sportlich zugehen soll, dann gehe ich dort zum Bouldern oder amüsiere mich mit dem Vita Parcours. Das Blinntälli ist sehr nah am lauten Talgrund gelegen. Und doch geht man beim Eintritt unmittelbar in eine andere Welt.
Ich bin eine Geniesserin und gemäss meinem Gusto hat das Wallis kulinarisch sehr viel zu bieten, vorausgesetzt man isst und mag Käse. Die unglaubliche Vielfalt an Alpkäse beeindruckt mich immer wieder. Da ich vor 20 Jahren selbst einen Alpsommer gekäst habe, kaufe und degustiere ich Alpkäse bei jeder Gelegenheit. Und mein Lieblingsessen ist und bleibt: Cholera. Und diesbezüglich ist natürlich die von der Mama die Beste. Genau wie bei der Lasagne! Auch in Sachen Wein gibt’s im Wallis nichts zu Jammern. Mit einem Walliser Pinot Noir liegt man nie falsch.
Gerne erinnere ich mich an die vielen teils abenteuerlichen Bergtouren. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, alle imposanten Berggipfel, die ich von meiner Hütte aus sehe, zu besteigen. Und das habe ich getan: Finsteraarhorn, Wannenhorn, Aletschhorn, Nesthorn, Bietschhorn und das majestätische Weisshorn. Pierre Imhasly hat einen wunderbaren Text zum Weisshorn geschrieben: "Blanca sabana Weisshorn, September, a las conco de la tarde, wenn im Untergehen die Sonne auf dich zielt, Bodrerito, fallen hier die Farben heraus. ……»
Abschliessend möchte ich sagen: Wir leben hier im Wallis im Paradies. Es herrscht kein Krieg, keine Hungersnot, unser Wohlstand ist nicht zu toppen, die Arbeitslosenquote ist gering, alle haben Zugang zu Bildung und sauberem Wasser, wir leben in einer intakten Demokratie, wir können unsere Meinung frei äussern, wenn ich zum Fenster rausschaue, sehe ich sattes Grün und einen Vogelschwarm, lasst uns dem Sorge tragen, was wir haben!
Die 43-jährige Oberwalliserin Stefanie Ammann ist freischaffende Schauspielerin, Regisseurin und Sprecherin, Yogalehrerin und Rinderhirtin.
Sie ist Organisatorin des kulturellen Adventskalenders, welcher jedes Jahr an 24 Abenden im Alten Werkhof in Brig über die Bühne geht. Seit vielen Jahren ein fester Bestandteil im vorweihnachtlichen Oberwalliser Kulturprogramm! https://x-advent.ch/
Im Sommer ist sie vorwiegend auf dem Erner Galen anzutreffen, wo sie zusammen mit ihrem Partner Rinder hütet.